Eine Workshopaufgabe managen
Eine Workshopaufgabe ist weitaus komplexer als eine normale
Aufgabenstellung. Sie umfasst eine ganze Reihe von Schritten und
Phasen. Dies sind:
- Die Beurteilung der Aufgabe sollte mehrere
Beurteilungselemente umfassen. Diese machen die Bewertung
wesentlich weniger willkürlich und geben den
Teilnehmer/innen eine Grundlage für ihre
Einschätzungen. Der Trainer/in hat die Aufgabe, die
Prüfungselememte festzulegen und ein Bewertungsblatt
bereitzustellen.
Mit der Festlegung der Prüfungselememnte wird der Trainer/in
normalerweise eine Reihe von Beispielarbeiten zur Verfügung
stellen. Diese dienen den TeilnehmerInnen als Übungsbeispiel
zur Abgabe einer Einschätzung (Bewertng), bevor sie ihre
eigene Arbeit beginnen. Die Beispielarbeiten können aus
früheren Prüfungen stammen. Die Einschätzungen
werden vom Trainer/in bewertet, bevor die Teilnehmer/innen ihre
Prüfungsaufgabe bearbeiten. Die Teilnehmer/innen sehen somit
nicht nur Beispiellösungen, sondern auch Beispielbewertungen
und gewinnen mehr klarheit über die Anforderungen.
Die Beispielaufgaben sind eine Option. Es kann
Prüfungssituationen geben in denen dieser Schritt nicht
geeignet ist. Er kann dann einfach ausgelassen werden.
- Die Prüfung hat nun für die Teilnehmer/innnen
begonnen. Wenn der Trainer/in eine Reihe von Beispielarbeiten
bereitgestellt hat, werden die Teilnehmer/innen aufgefordert
einige dieser Arbeit zu bewerten. Der Trainer/in benotet diese
Bewertungen. Die Teilnehmer/innen müssen bei ihrer Bewertung
erst einen zufriedenstellenden Standard erreichen, bevor sie ihre
eigenen Arbeit beginnen. Wenn als "zufriedenstellender Standard"
40% festgelegt wurde, kann ein/e Teilnehmer/in ihre eigene Arbeit
beginnen, wnen diese Quote ereicht wurde.
Wenn der/die Teilnehmer/in eine eigenen Arbeit eingereicht
hat, kann er Trainer/in diese bewerten (falls vorgesehen). Diese
Bewertung kann in die Endbewertung einbezogen werden. Die
Bewertung kann noch während der Bearbeitungszeit erstellt
werden oder erst nach dem Abgabezeitpunkt für die
Arbeiten.
Wenn eine Teilnehmerbewertung in der Prüfung vorgesehen
ist, erhalten Teilnehmer/innen ,die ihre eigene Arbeit
abgeschlossen haben, die Arbeiten anderer Teilnemer/innen zur
Bewertung einsehen. Nach ihrer Bewertung kann der bewertete
Teilnehmer diese einsehen. Der Trainer/in kann wenn gewünscht
auch diese Bewertung benoten und diese Note bei der
Abschlußnote berücksichtigen.
- Nachdem der Abgabetermin verstrichen ist, startet de/dier Trainer/in
die nächste Phase. Die weitere Abgabe von Arbeiten oder von
Kommentaren durch die Teilnehmer/innen ist nun nicht mehr
möglich. Die/der Trainer/in kann nun die Teilnehmer/innenbewertungen
benoten. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Die
"Bewertungsleistung" jeder/s Teilnehmers/in kann durch die
vergebenen Punktewerte ermittelt werden. Die/der Trainer/in berechnet nun
die Endnote für alle Teilnehmer/innen. Sie setzen sich
normalerweise aus drei Teilen zusammen, die Bewertung des/der Trainers/in
für die Arbeit des/der Teilnehmers/in, die mittlere
Bewertung durch die Teilnehmer/innen für die Arbeit und die
Leistung des Teilnehmers/in bei der Bewertung anderer Arbeiten.
Diese drei Bewertungskriterien können von dem/der Trainer/in
unterschiedlich gewichtet werden, um die Gesamtnote zu
ermitteln.
- Die abschließende Phase der Prüfung besteht in der
Freigabe der Noten zur Einsicht durch die Teilnehmer/innen. Die/der
Trainer/in kann auch jetzt noch Veränderungen an den Bewertungen
vornehmen und die Schlußnote neu berechnen.
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